Schmerztherapie (PRT)

Bevor eine Schmerztherapie bei uns durchgeführt wird, findet nach Terminvereinbarung ein Aufklärungsgespräch unter Berücksichtigung bereits vorliegender CT- oder MRT-Bilder mit Ihnen statt. Hierbei wird Ihnen detailliert Ihr Krankheitsbild sowie der Ablauf der Schmerztherapie erklärt .

Nach dem Gespräch erhalten Sie einen Aufklärungsbogen mit. Darüber hinaus wird mit Ihnen ein erster Termin für eine solche Therapie vereinbart. Die Injektionen werden etwa 1-mal wöchentlich, insgesamt meistens 3-4-mal durchgeführt. Die Therapiedauer ergibt sich allerdings lediglich aus dem klinischen Verlauf.

Wenn Sie zum vereinbarten Termin kommen, dauert die eigentliche Therapie etwa 10-15 Minuten. Danach sollten Sie gemäß der gesundheitspolitischen Vorgaben noch etwa 30 Minuten zur Überwachung bei uns bleiben.

Ablauf der Therapie

Zur Therapie werden Sie bäuchlings auf dem CT-Tisch gelagert. Anschließend werden einige wenige CT-Aufnahmen durchgeführt, um den optimalen Einstichort zu ermitteln. Das entsprechende Hautareal wird desinfiziert. Danach findet die eigentliche therapeutische Punktion statt. Für den Eingriff benutzen wir eine ganz dünne Nadel (etwa 0,7 mm Außendurchmesser), so dass der Stich kaum schmerzhaft ist. Beim Einspritzen des Betäubungsmittels in die Unterhaut kann leichter Druck oder Brennen spürbar sein. Als örtliches Betäubungsmittel verwenden wir Substanzen wie „Scandicain“, „Carbostesin“ oder „Lidocain“. Sie werden in Form der „lnfiltrationsanästhesie“ angewandt (wie sie auch z.B. beim Zahnarzt benutzt wird). Dies bedeutet, dass die Flüssigkeit in das Gewebe unter der Haut und entlang des Stichkanals in einem kleinen Bereich verteilt wird und dort schmerzhemmend wirkt.

Gegen derartige Betäubungsmittel haben einige wenige Menschen Allergien. Eine Allergie kann sogar bei Personen vorliegen, die das Mittel noch nie erhalten haben. Meistens sind eventuell auftretende Allergien leichterer Art und ungefährlich. Sie können sich durch Wärmegefühl, Hautjucken, Quaddelbildung, Hustenreiz, Niesen, Beklemmungsgefühl in der Brust und Unruhe bemerkbar machen. In extrem seltenen Fällen können, wie bei jedem Allergieauslöser, lebensbedrohliche Verläufe mit Kreislaufschock auftreten. Derartige Probleme sind jedoch bei rascher medikamentöser Behandlung, wie sie in Praxis und Klinik möglich sind, beherrschbar. Sollten bei Ihnen derartige Allergien bekannt sein, müssen Sie dies unbedingt uns mitteilen.

Am eigentlichen Zielort wird zunächst zur Abschätzung der Medikamentenverteilung etwa 1 ml Kontrastmittel injiziert und durch ein CT-Bild dokumentiert. Ist die Verteilung korrekt, erfolgt die Gabe eines schmerzhemmenden Medikamentendepots.

Durch Bekämpfung der Entzündung und Blockierung des Schmerzreflexbogens wirken diese Medikamente auch längerfristig schmerzreduzierend.

Wann wird diese Therapieform angewendet?

  • Bandscheibenvorfall mit/ohne Nerveneinklemmung
  • Narben nach Bandscheiben-Operation
  • Enger Rückenmarkskanal (Spinalstenose)

Kontraindikationen

  • Markumartherapie oder sonstige Gerinnungsstörungen (Neigung zu Thrombosen)
  • schwere Form eines Diabetes mellitus
  • angeborene Störungen des Rückenmarkkanals
Mitarbeiterin für Terminvereinbarung am Empfang der Radiologie Mühlheim

Wir sind gerne für Sie da!

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Tel: 0208 302 176 10

E-Mail: info@radiologie-mh.de

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Häufig gestellte Fragen?

01. Ich bin Diabetiker, muß ich etwas beachten?

Im Rahmen einer Behandlung mit Cortison kann zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels führen, weshalb Sie diesen sorgfältig kontrollieren sollten.

02. Ich nehme Medikamente zur Blutverdünnung, kann ich eine PRT erhalten?

Eine PRT ist nicht möglich, wenn Sie Marcumar einnehmen.

Unter Gabe von ASS/ Clopidogrel (zum Beispiel Plavix© / Iscover©) ist eine Therapie zwar grundsätzlich möglich, nach Rücksprache mit Ihrem Hausarzt ist jedoch ein Absetzen der Medikation eine Woche vor Beginn der PRT empfehlenswert. Bitte nehmen Sie in diesem Fall Rücksprache mit uns.

03. Ich habe eine Allergie, kann ich eine PRT erhalten?

Bei Allergien gegen örtliche Betäubungsmittel (Lokalanästhetikum, Scandicain) ist eine Therapie ausschließlich mit Cortison ohne weiteres möglich.

Bei Allergien gegen jodhaltiges Kontrastmittel ist eine Therapie ebenfalls ohne weiteres möglich (die Nadelkontrolle erfolgt dann per CT ohne Kontrastmittel).

Bei sonstigen Allergien besteht zwar theoretisch eine erhöhte allergische Neigung gegen eines der oben genannten Medikamente, die in unserer Praxis trotz sehr häufiger Anwendung bei vielen Patienten aber bisher noch nie aufgetreten sind.

04. Was gibt es für mögliche Nebenwirkungen?

Zunächst einmal: Eine PRT, Facetteninfiltration oder epidurale Therapie ist eine sehr sichere und nebenwirkungsarme Therapie, vor der Sie keine Angst zu haben brauchen. Ernsthafte Nebenwirkungen sind in unserer Praxis noch nicht vorgekommen. Wir haben eine große Erfahrung mit CT-gesteuerten Interventionen und versuchen, Sie so schonend wie möglich zu behandeln.

In sehr seltenen Einzelfällen kann es durch eine Nervenverletzung zu bleibenden Symptomen wie Schmerzen, Kribbeln oder Taubheit kommen. Die Verletzung einer Arterie kann zu Blutungen führen, die im schlimmsten Fall operativ versorgt werden müssen. Eine Infektion kann zu Entzündungen der Bandscheiben, der Wirbel oder des Nervenkanals führen. Bei der epiduralen Therapie ist eine versehentliche Punktion von Liquor (Nervenwasser) möglich, die grundsätzlich unproblematisch ist, jedoch zu Kopfschmerzen führen kann. Bei der PRT an der Halswirbelsäule kann es im schlimmsten Fall zur Verletzung einer Schlagader kommen, die einen Schlaganfall verursachen kann.

Cortison, Scandicain und Kontrastmittel können (selten) leichte oder (sehr selten) schwere Allergien verursachen, die ggf. medikamentös behandelt werden müssen.

Cortison ist ein sehr wirksames Medikament, kann aber Nebenwirkungen verursachen. Typische Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme (Vollmondgesicht) oder dünne Haut sind aufgrund der niedrigen Dosis und der Art der Anwendung nicht zu erwarten. Selten beobachten wir diskrete Hautrötungen nach der Therapie. Bei Diabetikern kann es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels kommen.Um eine optimale Abbildung der Brust mit möglichst wenig Strahlenbelastung zu erreichen, wird die Brust im Röntgengerät zwischen zwei Platten komprimiert. Dieses kann als unangenehm empfunden werden. Am besten sollte die Untersuchung unmittelbar nach der Monatsregel durchgeführt werden, da die Brust zu diesem Zeitpunkt am unempfindlichsten ist. Verletzungen der Brust können aber durch die Mammographie nicht entstehen.

05. Darf ich nach einer PRT Auto fahren?

Bei einer PRT der Lendenwirbelsäule ist durch die Injektion eines lokalen Betäubungsmittels keine Verkehrstüchtigkeit gegeben. Für Unfälle wären Sie ohne Versicherungsschutz. Sie dürfen mindestens 6 Stunden kein Auto fahren und sollten sich nach der Therapie abholen lassen oder ein Taxi benutzen. Nach einer PRT der Halswirbelsäule empfehlen wir für 6 Stunden auf das Autofahren zu verzichten.

06. Tut die Behandlung weh?

Der Einstich in die Haut ist mit dem bei einer Blutabnahme zu vergleichen. Bei einer PRT ist die Nadel in Nähe des Nerven, was zu einem kurzzeitigen einschießenden Schmerz in das entsprechende Bein führen kann. Bei der Injektion können Sie dann ein „Ziehen“ ins Bein oder ins Gesäß verspüren. An der Halswirbelsäule kann es zu den gleichen Symptomen kommen, die in aller Regel aber geringer ausfallen. Bei der epiduralen Therapie ist die Nadel meistens nicht unmittelbar am Nerven, so dass der oben beschriebene Schmerz normalerweise nicht auftritt. Insbesondere bei der Behandlung der kleinen Wirbelgelenke (Facettenblockade) kann es durch eine kurzfristige Reizung der Knochenhaut zu leichten bis mäßigen Schmerzen kommen.

Insgesamt wird die Behandlung sehr gut toleriert, noch keine Therapie wurde schmerzbedingt abgebrochen. Viele Patienten berichten, dass die Therapie nicht so schlimm war, wie sie es sich vorher vorgestellt hatten.

07. Wann und wie lange hilft die Therapie?

Durch das lokale Betäubungsmittel (nur an der LWS) kann es zu einer sofortigen Wirkung kommen, die im Laufe der ersten Stunde oft nachlässt. Eine kontinuierliche Beschwerdebesserung kann bereits nach der ersten Sitzung beginnen, äußert sich nicht selten (und besonders an der HWS) aber erst nach der zweiten oder dritten Behandlung. Wie lange die Wirkung anhält, kann nicht sicher prognostiziert werden. Wir haben sehr viele Patienten, die auch nach mehreren Jahren noch beschwerdefrei sind. Insbesondere bei Patienten mit höchstgradigen Spinalkanalstenosen kann die Wirkung aber auch nur vorrübergehend und kurzfristiger sein.

08. Wie lange dauert eine Behandlung?

Die Therapie dauert in der Regel weniger als 5-10 Minuten. Nach der Injektion müssen Sie eine halbe Stunde zur Überwachung in der Praxis bleiben.

09. Wie läuft die Behandlung ab?

Behandlung der LWS

Sie liegen in Bauchlage auf dem Untersuchungstisch und wir erstellen mittels der CT ein oder wenige Aufnahmen der entsprechenden Region. Eine Nadel wird an den Nerv, an das Gelenk oder in den Epiduralraum eingebracht und die Lage durch Injektion eines Kontrastmittels überprüft. Anschließend werden die Medikamente über die liegende Kanüle verabreicht und diese entfernt….noch ein Pflaster und Sie dürfen aufstehen. Durch das lokale Betäubungsmittel kann es zu einer mehr oder weniger starken Taubheit eines oder beider Beine kommen! Seien Sie bitte vorsichtig beim Gehen, wir helfen Ihnen gerne.

Behandlung der BWS und HWS

Sie liegen in Rückenlage auf dem Untersuchungstisch und wir erstellen mittels der CT ein oder wenige Aufnahmen der entsprechenden Region. Eine Nadel wird vom seitlichen Hals an den Nerv oder das Gelenk eingebracht und die Lage durch Injektion eines Kontrastmittels überprüft. Anschließend wird ein Cortisonpräparat über die liegende Kanüle verabreicht.

10. Wann ist eine PRT oder eine andere Schmerztherapie der Wirbelsäule sinnvoll?

Eine CT-gesteuerte Intervention an der Wirbelsäule kann bei verschiedenen Erkrankungen oder Symptomen sinnvoll sein. In erster Linie sind hier Bandscheibenvorfälle oder eine Spinalkanalstenose zu nennen. Beides führt zu einer Reizung eines oder mehrerer Nerven, die zu Beschwerden wie Schmerzen, Taubheit oder Kribbeln (u.a.) führen. Auch bei einer Arthrose oder einer durch Arthrose bedingten Gelenkentzündung (Arthritis) der kleinen Wirbelgelenke (Facettenarthrose = Spondylarthrose) ist eine CT-gesteuerte Intervention indiziert.

11. Was ist eine CT-gesteuerte Intervention?

Im Zusammenhang mit Erkrankungen der Wirbelsäule bedeutet Intervention eine Schmerzbehandlung unter computertomographischer Kontrolle. Mit Hilfe der CT ist eine genaue Planung einer Intervention möglich, die Nadel, der Katheter oder entsprechend anderes Material kann sehr genau in seiner Lage kontrolliert werden.

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