Computertomographie (CT)

Bei der Computertomographie (CT) handelt es sich um ein bildgebendes Verfahren unter Verwendung von Röntgenstrahlen, bei dem der menschliche Körper Schicht für Schicht durchstrahlt wird. Ein Schichtaufnahmeverfahren (= Tomographie), das zum Bildaufbau einen Computer einsetzt und die Ergebnisse auf dem Computerbildschirm zeigt. Die Methode ermöglicht die Darstellung minimaler Dichteunterschiede (z.B. Gewebeveränderungen, Tumoren).

Aufbau: Die Messeinrichtung setzt sich zusammen aus einer schnell rotierenden Röntgenröhre mit einem Strahlenbündel sowie einem Szintillationszähler mit nachgeschaltetem Photomultiplier. Das Strahlenschwächungsprofil der betreffenden Schicht entsteht durch lineare Abtastung aus jeweils leicht verändertem Winkel (insgesamt mindestens 180°). So ergeben sich ca. 100 000 Messwerte, aus denen eine Ortsverteilung der Schwächungswerte errechnet und in ein Fernsehbild umgesetzt wird, wobei zweckmäßige Kontraststeigerung den Informationsgehalt erhöht.

Vorteile: keine Überlagerung durch andere Schichten, abgestufte Weichteildarstellung auch ohne Kontrastmittel, quantitative Bildauswertung anhand der – am Bildrand angegebenen – Schwächungswerte, schnelle Information. Die CT hat in der Röntgendiagnostik eine Reihe invasiverer Verfahren weitgehend verdrängt.

Anwendung: u.a. zur Diagnostik von Gehirnerkrankungen, bei Veränderungen im Bereich von Thorax, Abdomen, Bewegungsapparat, Skelett, zum Tumorstaging in allen Körperregionen.

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Häufig gestellte Fragen?

01. Wozu braucht man bei einem CT kontrastmittel?

Es werden zwei Arten von Kontrastmitteln gegeben: Kontrastmittel, das in die Blutbahn gegeben wird, reichert sich überall da an, wo starke Durchblutung ist. Dazu gehören die meisten Tumoren aber auch entzündliche Prozesse. In stark durchbluteten inneren Organen fallen krankhafte Prozesse umgekehrt manchmal durch ihre geringere Durchblutung im Vergleich zum gesunden Gewebe auf. Meist kann man gutartige und bösartige Bereiche durch Kontrastmittel voneinander unterscheiden. Zusätzlich wird bei Untersuchungen des Magen-Darmtraktes meist Kontrastmittel zu trinken gegeben. Es färbt die Darmschlingen an, damit sie sich in der meist sehr unübersichtlichen Bauchhöhle von anderen Strukturen abgrenzen lassen.

02. Wo bleibt das Kontrastmittel, das mir verabreicht wird?

Das Kontrastmittel in der Blutbahn wird innerhalb von 5 Minuten bereits wieder über die Nieren ausgeschieden und ist nach etwa 6 Stunden vollständig aus dem Körper eliminiert. Problematisch kann es werden, wenn die Nierenfunktion gestört ist. Das einfachste Zeichen hierfür ist ein veränderter Laborwert, der Kreatininwert. Er wird häufig vor der CT-Untersuchung erfragt. Das zweite, getrunkene Kontrastmittel wird in geringem Maße aufgenommen, zum größten Teil verbleibt es aber einfach im Darm und wird auf diesem Wege ausgeschieden. Kontrastmittel in anderen Körperräumen werden ins Blut oder die Lymphe aufgenommen und dann über die Nieren ausgeschieden. Gallegängige Kontrastmittel kommen zwar auch ins Blut, aber werden über die Leber in die Gallenwege ausgeschieden und gelangen von dort in den Darm.

03. Wieviel Zeit muss ich einkalkulieren?

Die eigentlichen CT-Schichten werden zwar an einem modernen Spiral-CT innerhalb von Sekunden erstellt, mit dem Umkleiden, dem Lagern auf dem Untersuchungstisch, dem Legen eines Zugangs für die Kontrastmittelgabe, der Schichtplanung am Computer und der anschließenden Bildberechnung müssen Sie von einer Untersuchungsdauer von ca. 15-30 Minuten ausgehen.. Wenn Sie anschließend ein Arztgespräch über das Untersuchungsergebnis führen möchten oder Bilder und Befund mitnehmen wollen, dann müssen Sie dafür weitere 15-30 Minuten einkalkulieren. Alles in allem müssen Sie deshalb auch bei zügiger und pünktlicher Abwicklung für eine CT-Untersuchung CT 30-60 Minuten einkalkulieren.

04. Wie hoch ist die Strahlenbelastung?

Die Computertomographie arbeitet mit Röntgenstrahlen wie andere Röntgenverfahren auch. Moderne CT-Geräte arbeiten nach der Vorgabe: möglichst geringe Strahlenbelastung bei möglichst schneller Untersuchung und extrem hoher Auflösung. Einige Geräte sind zusätzlich mit einer Software ausgestattet, die eine Reduktion der Strahlendosis erlaubt. Hierbei wird die sog. „Dosisleistung“ dem Umfang des zu untersuchenden Körperteils angepasst. Neue Computertomographen liefern trotz Schnelligkeit und Reduktion der Dosis eine ausgezeichnete Bildqualität. Wichtig für die Strahlenbelastung ist allerdings auch die Empfindlichkeit der CT-Detektoren und der Durchmesser des Patienten bzw. der zu untersuchenden Körperregion.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Strahlenbelastung bei der Computertomographie stärker schwankt als bei anderen Röntgenuntersuchungen und in der Regel höher ist als bei einem entsprechenden Röntgenbild, aber niedriger als bei den meisten Durchleuchtungsuntersuchungen.

05. Werden für die Computertomographie (CT) auch Röntgenstrahlen benötigt?

Ja, die Computertomographie (CT) ist eine Untersuchung, welche mit Röntgenstrahlung durchgeführt wird. Bei dem klassischen zwei-dimensionalen Röntgenbild liegt die Röntgenröhre entweder vor oder hinter dem Patienten, dementsprechend wird der Röntgenfilm als Aufnahmemedium genau auf der gegenüberliegenden Seite des Patienten positioniert. Bei der CT hingegen drehen Röntgenröhre und Aufnahmemedium, hier Detektor genannt, mit kontinuierlicher Geschwindigkeit um den Patienten. Dadurch werden Bilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln angefertigt, so dass der Patient dreidimensional „abgetastet“ und dargestellt werden kann. Hieraus werden die typischen Querschnittsbilder des Körpers errechnet. Im Vergleich zu vielen klassischen Bildern werden die diagnostischen Möglichkeiten deutlich verbessert, allerdings liegt die Strahlenbelastung vielfach auch deutlich höher. Eine Aufnahme der Lunge (Thorax Untersuchung) mit einem klassischen CT hat etwa eine 50-fach höhere Dosis als eine klassische Lungenaufnahme in zwei Ebenen (5 versus 0,1 mSv). Durch Niedrigdosistechniken lässt sich allerdings bei vielen CT Untersuchungen die Dosis deutlich verringern.

06. Wann sollte man eine CT-Untersuchung nicht durchführen?

In der Schwangerschaft darf die CT wegen der Strahlenbelastung nicht durchgeführt werden. Andere Ausschlüsse betreffen nur die Vergabe des jodhaltigen Kontrastmittels: Bei den meisten Formen der Schilddrüsenüberfunktion, bei schweren Kontrastmittelunverträglichkeiten in der Vorgeschichte, bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, bei schweren Nierenfunktionsstörungen und bei der Knochenmarkerkrankung „Plasmozytom“ darf in der Regel kein Kontrastmittel gegeben werden.

07. Soll die CT-Untersuchung in meinen Röntgenpass eingetragen werden?

Ja, denn die CT arbeitet mit Röntgenstrahlen wie andere Röntgenverfahren auch.

08. Kann ich meine "Unterlagen" gleich mitnehmen?

Bitte seien Sie nicht enttäuscht, wenn ihr Radiologe Ihnen nicht die üblichen chwarzen Röntgenaufnahmen mitgeben wird. Heutzutage werden aus der Vielzahl der Aufnahmen häufig nur die interessantesten Bilder ausgewählt und mit einem hochauflösenden Drucker auf Normalpapier oder Laserfilm gedruckt. Das liegt daran, dass es mit Einführung der Multidetektoren Computertomographen zu weitaus größeren Bilderflut gekommen ist. Waren es früher eher 20 bis 100 Aufnahmen, kommen heute bei nur einer Bildserie mehrere hundert Bilder zustande.

Viele Radiologen bieten an, den Befund gleich mitzunehmen. Sie müssen allerdings bedenken, dass die Bilddokumentation erst vom Arzt gesichtet werden muss. Dann muss ein Bericht diktiert und dieser schließlich geschrieben werden. Das dauert ca. 15-30 Minuten. Sie können sich auch nach der Untersuchung ein vorläufiges Ergebnis vom Radiologen mitteilen lassen. Der Bericht wird dann zeitnah an Ihren behandelnden Arzt geschickt. Wenn Sie es ganz eilig haben, warten Sie nicht und besprechen das Ergebnis erst später mit Ihrem behandelnden Arzt.

09. Ist die moderne Mehrzeilen-CT "strahlensparender"?

Hier kann keine generelle Antwort gegeben werden. Obwohl gerade in den Anfangstagen der Mehrzeilen- oder auch Multislice Computer-Tomographie höhere Dosierungen im Vergleich zu „konventionellen“ einzeiligen Spiral-CT Geräten berichtet wurde, bietet die MSCT viele technische Voraussetzungen, um die Dosis zumindest gleichbleibend zu halten.

10. Ich habe Platzangst. Ist die CT-Untersuchung, die Untersuchung in dem "engen Tunnel"?

Nein, die Untersuchung mit dem „engen Tunnel“ ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Die Abtasteinheit des Computertomographen dagegen, die Gantry, ist wie eine etwa 70 cm dicke Scheibe mit einer Öffnung in der Mitte, durch die Patienten geschoben werden. Auch Personen mit Platzangst haben damit selten Probleme. Falls doch Platzangst auftritt, kann ein beruhigendes Medikament gegeben werden, das in der Regel hervorragend wirkt. Danach ist allerdings die Fahrtüchtigkeit eingeschränkt, so dass man in diesem Falle nicht mit dem eigenen Pkw kommen sollte.

11. Gibt es auch CT-Untersuchungen, bei denen kein Kontrastmittel gegeben wird?

Die meisten Untersuchungen der Wirbelsäule, des Skelettsystems, der Gelenke, der Zähne und Nasennebenhöhlen und die Knochendichtemessung am CT (QCT) kommen ohne Kontrastmittel aus. Bei Untersuchungen des Gehirns, der Halsweichteile, des Brust- und Bauchraumes muss dagegen meist Kontrastmittel gegeben werden, um eine optimale Aussage zu erhalten.

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