Magnetresonanztomographie (MRT)
Die schonende, strahlenfreie MRT-Untersuchung eignet sich insbesondere zur Diagnostik von Gelenkerkrankungen, für die Untersuchung von inneren Organen und der Darstellung des zentralen Nervensystems. Auch in der Herz- und Gefäßdiagnostik kommt dieses Verfahren zum Einsatz. Wir verfügen über MRT-Geräte der neuesten Generation mit offener Bauweise und einer sehr großen Öffnung. Die großzügige Öffnung ermöglicht ein angenehmeres Untersuchungserlebnis, ohne die Enge herkömmlicher MRT-Systeme. Zudem garantieren unsere Geräte eine verkürzte Scanzeit, sodass Untersuchungen schneller und effizienter durchgeführt werden können – für präzise Ergebnisse in kürzester Zeit. So sorgen wir für ein Maximum an Komfort und Schnelligkeit während der Diagnostik. Damit können wir auch Patienten, die unter Platzangst leiden, eine angstfreie und angenehme Untersuchung bieten.
Wie funktioniert eine MRT-Untersuchung?
Dieses Verfahren wendet anstelle von Röntgenstrahlen oder radioaktiven Stoffen ein starkes Magnetfeld und Radiowellen an um direkt in das Innere des Körpers zu schauen und sehr detailreiche Bilder zu erstellen. Für diese Untersuchung werden Sie auf einer gepolsterten Liege in die große Öffnung (Durchmesser 70 cm) des Untersuchungsgerätes (1,5 Tesla) gefahren. Die Untersuchung verläuft für Sie schmerzlos. Sie hören lediglich laute Klopfgeräusche, die über einen Kopfhörer abgedämpft werden. Während der Untersuchung dürfen Sie sich nicht bewegen. Jede Bewegung führt zu einer Unschärfe der Bilder. Vom Kontrollraum aus bleibt eine Assistentin mit Ihnen in ständigem Kontakt. Bei Bedarf kann die Untersuchung jederzeit abgebrochen werden. Eine Untersuchung besteht aus mehreren Messungen, die in der Regel jeweils 1 bis 5 Minuten dauern. Wegen der Atemverschieblichkeit der Bauch- und Brustorgane können Ihnen unter Umständen Atemkommandos über den Kopfhörer mitgeteilt werden. Ebenso kann je nach Fragestellung ein MR- taugliches Kontrastmittel intravenös eingesetzt werden. Die durchschnittliche Gesamtuntersuchungsdauer beträgt 10 bis 30 Minuten. In dieser Zeit werden mehrere Dutzend Bilder erstellt.
Nach dem heutigen Kenntnisstand ist keine schädigende Nebenwirkung der Kernspintomographie bekannt solange die entsprechenden Sicherheitshinweise wegen eventueller Metallteile im Körper befolgt werden. Allerdings ist bereits mehrfach beobachtet worden, dass bei Patienten mit tiefer Tätowierung oder Permanent Make-up in schwarzer Farbe (Eisenoxid-Partikel) Verbrennungen der Haut auftreten können. Falls Sie weitere Fragen haben, können Sie diese gerne noch vor der Untersuchung mit den für die Untersuchung zuständigen Ärzten besprechen.
Vorteile einer MRT-Untersuchung
- bessere Darstellbarkeit vieler Organe wegen Verschiedenheit der Signalintensität, die von unterschiedlichen Weichteilgeweben ausgeht
- Verfahren kommt ohne potenziell schädliche ionisierende Strahlung aus
- manche Organe werden erst durch die MRT-Untersuchung darstellbar (z. B. Nerven- und Hirngewebe)
- auch für Jod-Allergiker geeignet, da in der MR-Diagnostik bei bestimmten Fragestellungen nur gadoliumhaltige Kontrastmittel ohne hochkonzentriertes Jod (z. B. Magnevist, Multihance u. a.) zum Einsatz kommen
- MRT-Untersuchungen sind für Patienten mit modernen Metallimplantaten problemlos geeignet
- Knochenerkrankungen (z. B. Entzündungen, Tumore) sind oft besser zu erkennen als bei Röntgen- oder CT-Untersuchungen
- moderne Multikanalsysteme machen die Untersuchung von schnell beweglichen Organgen (z. B. das Herz) möglich
Häufig gestellte Fragen?
Es finden sich gewöhnlicherweise keine magnetisierbaren Metalle im Brillengestell, so dass die Brille nicht vom MRT angezogen werden kann. Wenn nicht bekannt ist ob der Piercing-Schmuck magnetisierbar ist, sollte man ihn vorsorglich vor der Untersuchung entfernen.
Die Kernspintomographie arbeitet ohne Strahlung, wie sie etwa im Röntgen, in der Computertomographie oder Nuklearmedizin zur Anwendung kommt. Unter bestimmten Bedingungen kommt es zu einer äußerst geringen, nach heutiger Erkenntnis unschädlichen Erwärmung des Gewebes, die der Patient nicht bemerkt. Bestimmte magnetische Anregungsformen können gelegentlich zu „Muskelzucken“ führen. Eher unangenehm als schädlich wird der Lärm im Untersuchungsgerät wahrgenommen, weswegen die Untersuchung mit Gehörschutzkapseln oder Ohrstöpseln durchgeführt wird.
Der Lärm im MRT hat etwa die Lautstärke einer Bohrmaschine, wird aber im Laufe der Untersuchung nicht lauter. In jedem Fall stehen Sie mit dem Personal permanent in Kontakt und können bei Bedarf entweder eine Sprechanlage nutzen oder eine Art „Notknopf“, den Sie während der Untersuchung in der Hand halten, drücken. Gegebenenfalls empfiehlt sich die Gabe eines Beruhigungsmittels. Achten Sie bitte darauf, danach auf das Autofahren zu verzichten.
Herzschrittmacher und bioelektrische Implantate
Patienten mit Herzschrittmachern und anderen „bioelektronischen“ Implantaten wie Insulinpumpen oder Innenohrprothesen (Cochleaimplantaten) dürfen nicht untersucht werden, da diese dabei meist zerstört werden.
Metallsplitter und Metallteile
Teilen Sie dem untersuchenden Arzt unbedingt mit, wenn Sie metallhaltige Teile im Körper haben! Insbesondere können Gefahren von Metallsplittern im Bereich des Auges oder Hirngewebes ausgehen.
Früher wurden stark eisenhaltigen Metallclips, bei Hirngefäßoperationen verwendet. Neuere Gefäßclips sind üblicherweise nicht magnetisierbar und damit ungefährlich in der MRT. Moderne Implantate wie Gelenk-Prothesen, Gefäßprothesen (Stents) oder Schrauben bestehen vielfach aus Titan oder ähnlichen nicht magnetischen Metallen und sind daher ebenfalls nicht magnetisierbar. Bei der Computertomographie bestehen keine Probleme mit Metallsplittern oder Metallteilen im Körper.
Tattoo und Permanent Make up
Bestimmte Tätowierungen mit eisenhaltigen Farben können sich bei MRT-Untersuchungen verändern, insbesondere kann es zu unangenehmen Erhitzungen in diesem Bereich kommen. Das gleiche gilt für ein Permanent Make up mit eisenhaltigen Farbpigmenten. Bei der Computertomographie bestehen keine Probleme mit Tattoos und Permanent Make up.
Schwangerschaft
Es bestehen keine medizinischen Bedenken gegen eine Kernspinuntersuchung bei Kindern. Säuglinge können erfahrungsgemäß nur in Kurznarkose untersucht werden, da sie nicht ruhig liegen bleiben. Kleinkinder etwa ab 3 Jahren machen meist eifrig und neugierig mit, wenn Mutter oder Vater dabei sind und evtl. sogar mit in den Tunnel kriechen. Als Faustregel gilt: Kinder haben keine Angst vor der Untersuchung, wenn Ihre Eltern keine Angst haben. Schließlich tut es ja nicht weh.
Die MRT ist vollkommen strahlen-unabhängig. Die Bilder werden hier erzeugt, indem der Patient in einem starken Magnetfeld liegt, sich also alle seine Atome (der Mensch besteht vornehmlich aus Wasser) im Magnetfeld in eine Richtung ausrichten und anschließend mit genau berechneten elektromagnetischen Anregungen jeweils einzelne kleine Anteile des Körpervolumens kurzzeitig in andere Richtungen orientieren. Nach Abschaltung des Impulses kehren diese Anteile sehr schnell wider in den Ursprungszustand zurück. Die Geschwindigkeit für diesen Vorgang ist je nach Beschaffenheit des untersuchten Gewebes sehr unterschiedlich und kann gemessen werden, so dass hieraus Bilder, welche die Zusammensatzung und den Zustand des Gewebes darstellen, berechnet werden können.
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist die MRT in der Schwangerschaft unbedenklich. Sie wird in bestimmten Zentren sogar zur Diagnostik des Embryos in der Gebärmutter angewendet. Durch die hohe Lärmbelastung während der Untersuchung (die Mutter bekommt einen Hörschutz) kann das Kind während der Untersuchung erwachen. Da beispielsweise über eventuelle Hörschäden durch eine Untersuchung noch keine Berichte vorliegen, sollte eine MRT-Untersuchung in der Schwangerschaft genau abgewogen werden. Muss aber bei akuten schwerwiegenden Erkrankungen der werdenden Mutter (z.B. akute sehr starke Kopfschmerzen) eine bildgebende Diagnostik erfolgen, ist die MRT auf jeden Fall einer Röntgenuntersuchung vorzuziehen.
Viele Menschen empfinden beim ersten Anblick eines MRT-Gerätes das Gefühl von Platzangst. Es ist auch korrekt, dass die Lage in diesem röhrenartigen Gerät recht ungewöhnlich ist. Das Wissen, im Gerät völlig ruhig liegen zu müssen und sich teilweise auch gar nicht bewegen zu können, verstärkt die Angst.
Zu Ihrer Beruhigung: Für viele Untersuchungen (z.B. MRT des Knies oder der Sprunggelenke) muss man nicht mit dem Kopf in das Gerät hineingefahren werden. Ferner sind viele moderne Geräte schon deutlich großzügiger und damit patientenfreundlicher. So verfügt unser modernens MRT-Gerät über einen deutlich größere Röhrenöffnung (70cm) als herkömmoihce MRT-Geräte. Es lohnt sich somit stets, die Untersuchung mit dem durchführenden Arzt genau zu besprechen und das Gerät näher anzuschauen. Aus Erfahrung vieler Radiologen hilft ein beruhigendes Gespräch, die Ängste auszuräumen. Bei Fortbestehen der Probleme kann in seltenen Fällen auch ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Dieses wird vor der Untersuchung beispielsweise als Tablette oder Tropfen gegeben. Nachteilig hieran ist, dass Ihre Aufmerksamkeit herabgesetzt wird, so dass Sie nach der Untersuchung auf keinen Fall mit dem Auto nach Hause fahren können.
Sollte das Angstgefühl erst während der Untersuchung auftreten oder sich unerträglich verstärken, können Sie jederzeit den Kontakt mit dem durchführenden Arzt oder der Medizinisch Technischen Assistentin (MTA) erstellen, da Sie eine Notfallklingel in der Hand halten, die Sie betätigen können.
Ja. Metalllegierungen, die z. B. in Zahnfüllungen, – Inlays oder in Gelenkprothesen, Knochenplatten und -schrauben verwendet werden, führen in der Regel nur in ihrer unmittelbaren Umgebung zu Bildstörungen. Gefahren für den untersuchten Patienten gehen von solchen Implantaten nicht aus. Auch Träger von künstlichen Herzklappen können sich in der Regel gefahrlos einer Kernspintomographie unterziehen.
Die Untersuchungsbedingungen bei der Kernspintomographie stellen ein starkes Wechselmagnetfeld dar, wie es Grundlage des sogenannten Elektrosmogs ist. Es gibt jedoch technische Unterschiede (deutlich höhere Wechselfrequenz), außerdem wirkt das Magnetfeld bei der Kernspintomographie sehr kurz und allenfalls gelegentlich ein. Gesundheitsstörungen durch die Untersuchung sind nicht bekannt.
Eine MRT-Untersuchung ist ein Verfahren, bei dem keine Röntgen- oder andere Strahlen eingesetzt werden. Die Grundlage der MR-Diagnostik besteht im Verhalten von Wasserstoffatomen in einem starken Magnetfeld. Nach heutigem Kenntnisstand ist die Kernspintomographie (=MR) ein diagnostisches Verfahren ohne bekannte negative Wirkungen. Daher dürfen auch Babys, Kleinkinder und Schwangere (nach den ersten drei Monaten) in einem Kernspintomographen so oft wie erforderlich untersucht werden. Diese Aussage muss im Einzelfall durch das etwaige Auftreten von Kontrastmittelreaktionen, Lärmbelastung oder Platzangst eingeschränkt werden.
Es spricht nichts gegen die Anwesenheit einer Begleitperson während der Untersuchung. Gerade Patienten, die unter Platzangst leiden, profitieren oft von der Gegenwart einer vertrauten Person. Für alle im MRT anwesenden Personen bestehen natürlich auch die für Patienten geltenden Sicherheitsbestimmungen (Metall, Herzschrittmacher usw.)!
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